Mit Topinambur fast zuckerfrei genießen
Mit Topinambur fast zuckerfrei genießen
Diabetiker-Kartoffel, knollige Sonnenblume oder Topinambur, die Pflanze mit der schmackhaften Knolle ist unter vielen Namen im Umlauf. Sie bezaubert nicht nur durch die strahlende Blüte, auch die besondere Verarbeitung im Körper macht die Pflanze zum Muss auf dem vielfältigen Speiseplan. Menschen mit Diabetes schätzen ihre besonderen Fähigkeiten.
Bild: Pixabay / silviarita
Hier geht es um: Topinambur, Helianthus tuberosus L.
Essbare Pflanze
Geschmack
Gekocht: Mild, süßlich
Roh: Leicht nussig
Blüten: Bitter
Ernte
September-November
Was genau ist Topinambur?
Topinambur ist botanisch verwandt mit der Sonnenblume. Die Pflanze wächst auch in unseren Breitengraden bis zu drei Meter hoch und trägt hellgelbe Blüten.
Die Wurzelknolle der Pflanze wurde bald nach ihrer Entdeckung als Wurzelgemüse auch in Europa sehr beliebt. Aus Nordamerika stammend, wurde Topinambur von den Franzosen nach einem Indianerstamm benannt.
Mit der Einführung der Kartoffel verschwand sie allmählich aus der Küche. Inzwischen feiert sie ein Comeback, und das zurecht.
Als Basisgemüse zeigt sich die Topinambur vielseitig und überrascht mit Eigenschaften, die unserer Ernährung gut tun.
Was macht Topinambur so gesund?
Man nennt sie auch die Diabetiker-Kartoffel, denn die im Spätherbst ausgegrabenen Wurzelknollen enthalten keine Stärke. Das heißt, sie sind zuckerneutral.
Dafür enthalten sie aber das Polysaccharid Inulin, zu dessen chemischer Gewinnung sie auch herangezogen werden. Außerdem enthalten sie Aminosäuren, Vitamine und Mineralien, besonders Kalium und Calcium.
Die Topinamburwurzel sorgt für eine gesunde Darmflora.
Bild: AdobeStock / 191222503
Macht schlank und passt zur diabetes-geeigneten Ernährung
Die Topinambur macht satt ohne dick aufzutragen. Statt der Kartoffelstärke enthält Topinambur Inulin.
Dieses können wir Menschen zunächst nicht verstoffwechseln. Erst in unserem Darm sorgen körpereigene Bifido-Bakterien dafür, dass das Molekül aufgespalten wird.
Daher trägt die Knolle auch den Namen „Diabetiker-Kartoffel“. Das Inulin der Pflanze passierend die Bauchspeicheldrüse, ohne eine Insulinausschüttung zu stimulieren, was besonders von Diabetes betroffenen Menschen zugute kommt.
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Hier findest du auch Anregungen zur vielfältigen Ernährung und Lebensmittel, die für Menschen geeignet sind, die mit Diabetes leben.
Wildpflanzen sammeln
Bild: Pixabay / Buntysmum
Topinambur bestimmen
Die Blätter der Topinamburpflanze fassen sich sehr rau an, sie sind spitz eiförmig und stehen sich bis zur Mitte der Pflanze hin paarweise gegenüber.
Im Gegensatz zur Sonnenblume sind ihre Blüten nicht nickend sondern aufrecht, mit gelben Zungen und gelben Röhrenblüten.
Sie erreichen einen Durchmesser bis maximal 15 cm und bis zu drei Meter Höhe.
Wo gibt es Topinambur?
Sie ist eine beliebte Zierpflanze bei uns, deshalb findet man sie oder eine der vielen ähnlichen Züchtungen oft in alten Gärten.
Verwildert wächst Topinambur an Flussufern, Bahndämmen, Schuttplätzen aber auch an Waldrändern, denn sie dient den Jägern als Futterpflanze für das Wild.
Die kultivierte Topinambur feiert gerade auch ein Comeback im Einzelhandel und auf Wochenmärkten.
Inzwischen wird sie auch zu Chips, Snacks und auch in ihrer rohen Form online vertrieben. Die Topinambur Manufaktur stellt diese her und hat ein breites Sortiment an Bio-Artikeln.
Bild: Pixabay / ivabalk
Wildpflanzen genießen
Die Topinamburwurzel lässt sich ähnlich der Kartoffel einsetzen. Ihre Garzeit ist wesentlich kürzer und sie hat nur einen sehr schwachen Eigengeschmack, sodaß man sie auch gut als Träger von Gewürzen verwenden kann.
Die Blüten schmecken recht bitter, sodaß man sie kaum verwendet oder nur die Zungenblüten relativ sparsam zur Dekoration.
Probier die Topinambur-Knolle in herbstlicher Kombination.
Die Basis eines feinen, zurückhaltenden Topinambur-Pürees erfährt eine einzigartige Überraschung mit der wild-exotischen Note der Tagetes und der Herbsttrompete.
Topinambur-Püree mit Herbsttrompeten und Gewürztagetes
Probier die wilde und irre Kombination von feinem Püree und den zur selben Zeit erntbaren Herbsttromtpeten und Gewürztagetes.
Die "Diabetiker-Kartoffel"
Topinambur
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Übersicht Topinambur
Topinambur
Helianthus tuberosus L.
Umgangssprachlich auch „knollige Sonnenblume“, „Diabetiker-Kartiffel“
essbare Wildpflanze
Erkennungsmerkmal: Gelbe, aufrechte Blüten (Zungen- und Rohrblüten). Rauhe Blätter, spitz eiförmig, stehen bis zur Mitte der Pflanze paarweise gegenüber.
Ja, es handelt sich um eine essbare Wildpflanze
Wie schmeckt die Topinambur?
Blätter und Blüten: sehr bitter
Knolle gekocht: Mild, nussig, süßlich
Die Topinamburwurzel kann die Kartoffel im Gericht erstezen. Ihre Garzeit ist wesentlich kürzer.
Durch ihren schwachen Eigengeschmack dient sie gut als Träger von Gewürzen.
Im Spätherbst können die wilden Knollen oder die im Garten geehrntet werden.
Zu finden ist sie an Flussufern, Bahndämmen, Waldrändern und Schuttplätzen.
Ernte: September-November
Topinambur-Püree
Gemüsesuppe
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